Generalappell 2019


Zum diesjährigen Generalappell am 8. November 2019 in der Schützenhalle an der Erft durften der Präsident und der Kommandant weit über 120 Aktive, Freunde und Gönner begrüßen. Den Anfang machte wie immer unser Knübbelchen. Über 50 Kinder, im Alter von zwei bis vierzehn Jahren, zogen ein. Unser Knübbelchen absolvierte einen rundum gelungenen Auftritt, der mit viel Beifall belohnt wurde. Ein ganz besonderer Dank, seitens der Prinzengarde geht an die Eltern der „Pänz“.

Nach dem Essen, wie immer gab es Grünkohl mit Mettwurst, wurden die ersten Ehrungen des Abends vorgenommen. Für 25 aktive Jahre wurde Joachim Rigling der entsprechende Gardestern nebst Urkunde überreicht. Das Gleiche galt für Heinz Otto Koch, Eva Maria Kerzmann und Peter Flecken für 40 aktive Jahre. Jürgen Meyer, aus dem Knubbel, wurde der besondere Gardestern für 50 aktive Jahre überreicht.

Zum Generalmajor, das heißt 26 Jahre aktiv, durfte die Prinzengarde Hans Böttgenbach (Tanzcorps), Peter Wichterich (Knubbel) und Markus Tews (Knubbel) befördern.

Nach der offiziellen Verabschiedung des „alten“ Tanzpaares Ira Mletzko (7 Jahre Regimentstochter) und Erik Tobias (2 Jahre Tanzoffizier) hatte das neue Tanzpaar der Prinzengarde Regimentstochter Lea Klose und Tanzoffizier Bastian Guthausen seine Premiere, die Lea und Bastian mit Bravour meisterten.

Im Anschluss an den Mariechentanz stellten unsere PG-Girls ihren neuen Tanz, der mit dem gebührenden Applaus honoriert wurde, für die kommende Session vor. Zum ersten Mal in der Geschichte der Formation stehen Mutter Simone und Tochter Vivian gemeinsam auf einer Bühne.

Mit dem RSE Orden in Bronze wurden in diesem Jahr Manuela und Wolfgang Dreher geehrt.

Zum Abschluss des Generalappells stand noch die Musterung der neuen Gardisten durch unsere Regimentsärztin Dr. Rita Bresgen an. Nach der Meldung „KV“, sprich karnevalsverwendungsfähig, wurden die neuen Gardisten vom Kommandanten vereidigt und bekamen ihr Soldbuch ausgehändigt.

Text: Georg Harzheim; Fotos: Jens Pesch

PGKAFE 2019

Auch die Gardisten der Prinzengarde Euskirchen werfen sich einmal im Jahr ins Zeug und machen das, was man zu Karneval halt so macht – man verkleidet sich.
Rückblick: Am 2. März 2019 lud die Garde zum wiederholten Male in das Stammquartier, der Alten Posthalterei, ein, um zum Ende der Session in ausgelassener Atmosphäre den Karneval zu feiern. In diesem Jahr stand die Prinzengarde-Kostüm-Party (kurz
PG-KA-FE) unter dem Motto „Stars und Sternchen“. Die besten drei Kostüme bzw. Gruppen wurden in einer Jury ausgelobt. Mitglieder und Freunde feierten bis in den Morgen, bevor er in den Endspurt ging. Hier ein paar Impressionen des Abends. 

Text und Fotos: Jens Pesch

Oktoberfest des Musikzuges

Bereits zum 6. Mal hatte der Musikzug der Prinzengarde Euskirchen 1938 e.V. die Schützenhalle an der Erft in ein bunt geschmücktes „Oktoberfestzelt“ verwandelt. Was im Jahr 2014 anlässlich des 60-jährigen Musikzugjubiläums in dieser Form als einmalige Veranstaltung geplant war hat sich mittlerweile als „das Oktoberfest“ in Euskirchen etabliert. Auch in diesem Jahr war die Schützenhalle wieder bis auf den letzten Platz, mit bestens gelaunten Gästen in schicken Dirndln bzw. Lederhosen, gefüllt.

Und so eröffneten die Formationsführer Heinz Otto Koch und Sandra Guthausen das diesjährige Oktoberfest pünktlich um 19.11 Uhr zusammen mit Bürgermeister Dr. Uwe Friedl und dem Ersten Beigeordneten Johannes Winckler. Nachdem das Münchener Stadtoberhaupt, bei der Eröffnung des dortigen Oktoberfestes, beim Fassanstich mit zwei Schlägen schon einmal gut vorgelegt hatte, ertönte bei Dr. Friedl bereits nach dem erstem Schlag „O`zapft is!“ Vertreter aller anwesenden Vereine waren daraufhin herzlich eingeladen die erste Maß auf einen gelungenen Abend zu erheben.

Anschließend sorgten die Husaren­bläser Dom-Esch mit zünftiger Blasmusik für den richtigen musikalischen Einstieg in den Festabend. Danach übernahmen die DJ`s Franz und Lucas Geusen das musikalische Zepter und sorgten mit einer gelungenen Mischung dafür, dass die Tanzfläche bis weit nach Mitternacht gefüllt blieb. 

Neben reichlich kühlen Getränken wurden die Gäste kulinarisch wieder mit dem traditionellen halben Händ‘l verwöhnt. 

Und bekanntlich ist ja nach dem Oktoberfest auch vor dem Oktoberfest und so heißt es am 26. September 2020 wieder „O`zapft is!“ mit dem Musikzug!

Text: Lars Rienermann, Fotos: Jens Pesch

Nachruf Jakob Henk

Am 21.05.2019 verstarb unser langjähriges Ehrenmitglied Jakob Henk. Jakob Henk war in den 1950er-Jahren einer der Mitbegründer unseres Musikzuges, dem er lange Jahre als Leiter vorstand. Im Jahre 1975 war er Prinz unserer Vaterstadt Euskirchen. Mit Jakob Henk verlieren wir einen Vollblutkarnevalisten der ersten Stunde aus unserer Garde. Wann immer er mit seinem Musikzug auftrat, war er gern gesehen und eine Bereicherung des Euskirchener Karnevals. Immer hieß es dann: “Do kütt Köbes möt senge Mädche on Jonge.“.

Leeve Köbes, dä Herrjott es wohl der Menung, dat er do ovve ne neue Chef für senge Musikzoch bruch. Do wess os he onge fääle. Mach et joht do ovve.

Met enem läzte Oeskerche Allaaf, deng Prinzengarde.

GRANDIOS, FULMINANT

Jedes Jahr steigt die Spannung ins Unermessliche.

Dann nämlich, wenn der Reservist der Prinzengarde vor seinem Reservecorps-Abend steht. Schon im Fahrplan der Prinzengarde ist es deutlich zu erkennen. Es gibt nur diesen einen Auftritt, bei dem in der Spalte “Gefolge“ RESERVEeingetragen wird. Und da muss dann alles klappen.

Also der Reservist, ansonsten über die Jahrzehnte in Sachen Bühnenerfahrung völlig abgeklärt, routiniert und absolut souverän, fiebert nun doch förmlich vor Spannung. Knöppe, Degen, Stiefel – alles wird auf Hochglanz gewienert. Jetzt kommt unweigerlich des Reservisten größte Sorge – passt de Uniform noch. Glück gehabt. Er kann, endlich dat janze Jedöns angezogen, in de Stadt marschieren. Aber halt. Zuerst Kontrolle bei de Mutter – Beffchen wird noch mal leicht korrigiert – “Jung, du siehst toll aus.“ Jetzt aber mit strammen Schritten ab in de Stadt.

Die innerliche Spannung steigt. Der Lockvogel kommt in Sicht. Toll. Mut zusammennehmen und rein in de Posthalterei. Und dä – raunender Empfang vom Formationsführer und dem zu 100 Prozent anwesendem Frauenanteil. Es folgt die lange Liste, warum wer net kütt.

Der Formationsführer Aloisius meint, wenn me aber doch so zahlreich erschienen sind und auch de Neuzugänge et geschafft haben zu kommen, lass uns ein aktuelles Formationsfoto schießen. Einzige Sorge des Reservisten ist – passen me denn auch alle auf et Foto?!

Nach ein paar Fehlversuchen, Korrektur des Lichteinfalls – es sollte möglichst Faltenfrei sein – war et im Kasten:

Chaotisch gehört dazu. Unser jüngster Reservist Harry kam zu spät, aber noch so grad rechtzeitig, um die Nervosität vor dem Auftritt zu lindern. Das E in seinem E-Bike hatte bei tiefen Temperaturen nicht so recht mit geradelt. Formationsfoto zu früh geschossen. Alles kein Problem. Den Harry fotoshoppen wir im Nachgang noch rein:

Formationsführer Aloisius ruft eine halbe Stunde vor dem Auftritt: “Austrinken und Abmarsch, de Bus wartet, um uns die Bahnhofstrasse zum Parkhotel rauf zu bringen“. Die Menge mosert und dann kütt doch noch eine Runde Bier.

Abmarsch. Jetzt steigt die Spannung wieder ins Unermessliche.

Chaotisch gehört dazu. Kein Bus – ab zu Fuß und de Berg rauf. Spannung steigt.

Und … tosender Empfang im Parkhotel. Prinz, Bauer und Jungfrau waren plötzlich im Saal verschwunden. Die Fahne der Reserve nahm die ganze Bühne alleine ein. Standing Ovations. Das Publikum peitschte die Reserve an. Der minutenlange Auftritt der Fahne wurde, nachdem das Dreigestirn mit dem Motto durch war, wieder in den Vordergrund gerückt. Das Publikum trommelte als die Fahne den diesjährigen Orden verliehen bekam.

GRANDIOS, FULMINANT

So entfacht vor Freude wollte sie gar nicht mehr von der Bühne. Erst unter ärztlicher Narkose von uns Rita und einer letzten Ehrenrunde auf der Bühne konnte die unter Adrenalin stehende Fahne durch die tosende Menge den Weg nach draußen finden.

GRANDIOS, FULMINANT

Der pflichtanwesende Prinzengarde-Vorstand meinte anschließend, dass war wohl der Höhepunkt des Abends, da bereits die ersten Buchungen über seinen Ticker herein kamen, bevor wir zurück im Standquartier waren.

Man sprach sogar davon, dass Hermann Josef vor Stolz zu seinem Reservecorps de Tränen in de Augen hatte. Oder war es nur, weil die Reserve gleich zu einem richtigen Bier greifen konnte, während er …

GRANDIOS, FULMINANT

Die Reserve ist halt bekannt dafür, dass sie auf und hinter der Bühne jedes Eis brechen kann. Unangenehme Folge ist halt, dass Aufnahmeanträge eine Wartezeit von bis zu 7 Jahren in Anspruch nehmen. Deshalb wird nun ernsthaft in den weiten Reihen der Reserve über eine seehofersche Obergrenze diskutiert und diskutiert …

GRANDIOS, FULMINANT

Text: Fahne L.; Bilder: Alois Wassong